Ein Leben für Zen

Zum Tode von Adelheid Meutes-Wilsing

Am 17. April 2019 ging Adelheid von uns. Mit ihren 80 Jahren leitete sie bis zum letzten Tag ihr Lebenswerk, das sie mit Judith Bossert, einer ehemaligen Dominikanernonne und Zenmeisterin, voller Energie aufbaute. Leider ist Judith Bossert nicht mehr in der körperlichen und geistigen Verfassung, bei diesem Traum weiterhin aktiv mitzuwirken.

zwei Frauen in blauer, schwarzer und oranger Kleidung in grüner Natur
Mienh Adelheid & Mienh Judith, Photo: K. Poltoraczyk

Zwei Frauen in den 50ern erbauen mit eigenen Händen einen ganz besonderen Ort

"Ohne Kittel, ohne Titel" ist das Motto der beiden, die abseits von Streben nach Ruhm und Reichtum die Freiheit aller mystischen Wege im Zen ohne Abhängigkeiten von Ordenszugehörigkeit suchen. Diese Vorliebe für die Freiheit und das Wissen um das Überkonfessionelle des "Höchsten" und "Letzten", wie Konfuzius es ausdrücken würde, ließ sie, ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit, alle Menschen in ihren Zenklausen willkommen heißen. Diese offene Haltung soll auch weiterhin die Kultur des Laienklosters prägen.

Ein Hideaway für Stille und Muße

Die Zenklausen können allein oder mit zwei Personen belegt werden. Spaziergänge im Park oder im angrenzenden Wald lassen die Seele in der Natur zur Ruhe kommen. Die wunderschönen Meditationsplätze im Zengarten oder am Zenbrunnen laden zur Einkehr ein. Für vegetarische Küche wird rundum von Jessica, der beherzten Köchin, gesorgt. Mein Tipp: Die Stille und die damit verbundene Begegnung mit sich selbst ist das Wirkkräftige. Also sich lieber dem Alleinsein stellen. Mehr etwas für Leute, die bereits Erfahrung mit Meditationstechniken haben, die sie in diesem Rahmen praktizieren können.

Die Zenklausen sind inzwischen unter neuer Leitung.

Dazu passt: Qigong und Burnout - Qigong und Lungenfunktion - Qigong und Rücken

meine Bilder der Zenklausen vom letzten Jahr