Taoistische Meditation - Das Sitzen in Vergessenheit

 

Landschaft im Nebel, Baum spiegelt sich in unterem Teil des Bildes, Vögel fliegen vom Baum, verlaufene Farben von rosa, grün, grau und weiß

Das Sitzen und Vergessen

wird als Meditationsmethode bereits bei Zhuangzi 4.-3. Jh. v. Chr. erwähnt.

"Ich lasse meine Gliedmaßen fahren, entlasse Blick und Gehör, verlasse Körper und Bewusstsein und bin vollkommen gelöst. Das nenne ich im Vergessen sitzen."(1)

 

Überblick und Kurzanleitung der Meditation:

  • Daoistische (taoistische) Meditation 
  • Mindestens 2300 Jahre alt, wahrscheinlich deutlich älter
  • Lebendig bis heute als Technik der Selbstkultivierung

Wie gehst Du vor?

  • Sitzen, entweder auf Kissen, Bank oder Stuhl mit gerader Wirbelsäule. Ein Hochziehen des Schädelansatzes am hinteren Nacken sorgt für ein leichtes Kippen des Kinns Richtung Hals, Hohlkreuz vermeiden 
  • Den Wahrnehmungsorganen als Tor zur Welt die Aufmerksamkeit entziehen, die Aufmerksamkeit nach innen führen
  • Wenn möglich, die Augen schließen
  • "Den Geist leeren", Gedanken und Gefühle vergessen, Körperregungen nicht beachten, sich selbst vergessen
  • Dauer: für den Anfang 20 Minuten täglich

Was ist das Ziel?

  • "Das Sitzen in Vergessenheit" sorgt für emotionale Ausgeglichenheit
  • "Das Sitzen in Vergessenheit" soll zur Auflösung in Einheit mit dem Dao führen(2)


Eine persönliche Beratung zu diesem Thema per Zoom ist möglich. mehr Info

(1) Billeter, Jean Francois: Das Wirken in den Dingen. Berlin: Matthes & Seitz 2017, S. 80 [Zhuangzi Kap. 6]

(2) Kohn, Livia: Sieben Stufen der daoistischen Meditation. Uelzen: ML 2010, S. 65

Dazu passt: Erläuterung zur Weisheit - Qigong-Seminar in Köln - Schulter-Nacken-Verspannung

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