In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist - Übung "das innere Lächeln"


Wahrscheinlich ironisch gemeint war der Satz des römischen Dichters Juvenal (60-140 n.Chr.) "Mens sana in corpore sano". Und er beleuchtet auch nur einen Teil der Wahrheit. Geist und Körper beeinflussen sich wechselseitig. Und der Geist beeinflusst auch das Qi (die Energie), um noch eine weitere Größe hinzuzufügen.

Eine Übung: Das innere Lächeln

Stellen Sie sich etwas Schönes vor, eine Landschaft, einen alten Baum oder einen Sonnenuntergang. Spüren Sie wie sich sanft Ihr Mund zu einem leisen Lächeln verändert (das äußerlich nicht sichtbar sein muss), die Partie um Ihre Augen aufhellt. Atmen Sie einmal tief durch und spüren Sie dem wohligen Gefühl nach. Lächeln Sie nun Ihren inneren Organen zu. Nach einer Weile nehmen Sie Ihre Aufmerksamkeit von den Organen weg und verbleiben in diesem gestimmten Zustand. Beginnen Sie mit 30 Sekunden und weiten Sie mit der Zeit diese Übung bis zu 30 Minuten aus. Sie können Sie im Alltag in der Bahn, im Wartezimmer oder in der Schlange vor der Kasse praktizieren.

Wenn Sie einmal krank sind oder Schmerzen haben, beobachten Sie Ihre Gedanken. Sie werden bemerken, dass Ihre geistigen Bewegungen weniger wohlwollend sind als in schmerzfreiem Zustand.

Achten Sie auf Ihre Gedanken

Wenn Sie durch die Welt streifen und negative Gedanken hegen, so wirkt dies auf Ihren Körper. Ein gewisser Gleichmut gegenüber den Begegnungen mit der Umwelt verhindert die, von dieser Geisteshaltung ausgehende, ungesunde Wirkung auf die körperliche Ebene. Im Qigong gelten die 7 Emotionen Wut/Zorn, Angst, Sorgen, Traurigkeit/Schwermut, Grübeln, Schreck und übermäßige Freude (Euphorie) als schädliche Gefühlszustände, die die Gesundheit beeinträchtigen können, falls sie gehäuft und sehr intensiv auftreten.

So sind die Namen und die Vorstellungsbilder der Qigongübungen auch grundsätzlich positiv besetzt (zumindest im Wertekanon Chinas). Wenn Sie bei Ihren Übungen selbst Bilder entwickeln, suchen sie sich ebenfalls Dinge aus, die Ihnen liegen und gleichzeitig eine beruhigende Wirkung haben, also keine Autorennen, auch wenn Sie gerne Autofahren. Und bedenken Sie, dass eine Veränderung der Vorstellung auch Einfluss auf die eigentlich vorgesehene Wirkung der Übung hat. Hat man Beeinträchtigungen in bestimmten Körperbereichen, wie das Fehlen von Organen, Gelenksveränderungen oder anderes, so stellt man sich diese Bereiche immer völlig gesund und vollständig vor.

Die Nutzung der Verbindung von Körper und Geist im Qigong

 "Yi - Qi - Li" heißt es im bewegten Qigong. 

- Yi = Vorstellung
- Qi = Vitalenergie (auch Atem)
- Li = Kraft

Die Vorstellung "Yi" geht voran, das "Qi" folgt dieser, und erst dann entsteht die muskuläre Bewegung, die Kraft "Li". Wer bereits einige Erfahrung im Qigong in Bewegung gemacht hat, kann zu dieser Technik übergehen und die Vorstellungskraft den Bewegungen voranschicken.

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