Weisheit der Woche

Die innere Natur läutern
Die innere Natur zu ordnen gleicht dem Stimmen der Saiten einer Qin.(1) Sind die Saiten zu straff, werden sie reißen. Sind sie zu locker, werden sie nicht klingen. Nur wenn es eine Ausgewogenheit zwischen Straffheit und Lockerheit gibt, ist die Qin gut gestimmt.
Es ist auch ganz ähnlich wie die Herstellung eines Schwertes. Verwendet man zu viel hartes Metall, wird es brechen. Verwendet man zu viel weiches Metall, wird es sich biegen. Nur wenn das Verhältnis von hartem und weichem Metall ausgewogen ist, lässt sich ein gutes Schwert schmieden. Wer seine innere Natur läutert und dabei beide Prinzipien verkörpert, erreicht wie von selbst Großes.

Wang Chongyang

(1) chinesische Griffbrettzither